Spendenübergabe am 09. Dezember 2022 in Uehlfeld

Auszug aus der Fränkischen Landeszeitung Nr. 289 vom Mittwoch, den 14.12.2022: "Wenn Wunschzettel Wirklichkeit werden"

Noch sind es wenige Tage bis Weihnachten, in Uehlfeld kam das Christkind aber schon jetzt. Vereinsvertreter durften ihre Wunschzettel abgeben und bekamen sie erfüllt - zumindest gab es für ihr Anliegen von der Raiffeisenbank Uehlfeld-Dachsbach eG eine Finanzspritze.

Das jetzt verteilte Geld - 11.000 Euro - kommt aus dem Raiffeisen-Gewinnsparen. Mit jedem Los, so der stv. Vorstandsvorsitzende Andreas Rittmayer, schlage man gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Jeder Teilnehmer spare, habe die Chance auf tolle Gewinne und helfe gleichzeitig noch anderen. Letzteres bewies einmal mehr die große Spendenrunde. 19 Vereinsvertreter durften bei einer kleinen Spendengala in Uehlfeld ihren Anteil abholen, die Vorstände Christine Sengenberger und Andreas Rittmayer standen stellvertretend für das Christkind. Die Wünsche der Kinder sind für Sengenberger "die Magie der Weihnachtszeit". Und was für den Einzelnen nicht möglich ist, das erfüllen dann eben viele - zuerst an diesem Nachmittag für die Kleinen der Gesellschaft.

Die Veit-vom-Berg-Kita Uehlfeld wünschte sich ein Tablet, die Erzieherinnen wollen die Mädchen und Buben sanft an die digitale Welt heranführen und für einen "gesunden Medienkonsum" sorgen, erläuterte die stellvertretende Kindergartenleiterin. Die Schornweisacher Waldmäuse wünschten sich ein Trapez-Blechdach für ihr Gartenhaus, die Dachsbacher Kinder vom Hirtenhaus und die Greuther Wichtel Vestenbergsgreuth dürfen sich über neue Fahrzeuge für den Garten freuen. Neue Kinderbänke und Tische standen auf dem Wunschzettel der Kinderwelt Gerhardshofen, während sich die Birnbaumer eine LED-Platte und eine Sandwanne für kreative Sandexperimente gewünscht haben. Die "Mitra - schulische Mittagsbetreuung" Gerhardshofen leistet mehr als Betreuung und Essen, kommentierte die Vorstandsvorsitzende. Die Verantwortlichen haben ein Klimaschutzprojekt initiiert und baten um einen Zuschuss für den Bau einer Solarpyramide. Sengenberger: "Innovation, made im Aischgrund".

Dann ging es also weiter zur zweiten Gruppe - den Schützen. In den beiden Corona-Jahren waren die Wettkämpfe stark eingeschränkt, Feiern durften nicht stattfinden. Bedeutet: Geselligkeit war nicht möglich und zusätzlich sind wichtige Einnahmen weggebrochen. Die Sportschützen "Steigerwald" aus Vestenbergsgreuth haben sich Fernwärme gegönnt, um ihr Heim zu heizen. Der Schützenverein Uehlfeld schafft sich eine Kühlzelle an. "Das klingt vielleicht ein bisschen albern", sagte der Vorsitzende. Aber das frühere Kühlaggregat habe seinen Geist aufgegeben und eine Kühlung sei für die üblichen Feste wichtig. Ein Vereinsgewehr schaffen sich die Willmersbacher an, die Schützengesellschaft in Birnbaum ein Lasergewehr. In Hohholz brauchen die Sportler einen explosionsgeschützten Staubsauger. Wie die Sportschützenvereinsvorsitzende erläuterte, werden im Emskirchener Ortsteil auch große Kaliber geschossen - entsprechend fällt Schwarzpulver an, das sicher weggesaugt werden muss. Der Spotzer-Club Oberhöchstädt bekommt Geld für Vereinspullover.

Der dritte Spendenblock stand unter dem Motto bewegen(d). Die Spielvereinigung Uehlfeld hat den Maulwurf - entsprechend müssen auf der Anlage Sportplätze ertüchtigt werden. Der TSV Dachsbach baut sich ein Kleinspielfeld. Der ASV Birnbaum muss aus Sicherheitsgründen den Zaun zur Staatsstraße erneuern und der TSV Vestenbergsgreuth saniert die Tennisanlage.

Auch Musik bewegt die Menschen, sagte Sengenberger. Eine Spende gab es deshalb für die Musikschule im Landkreis, konkret für das Projekt "WIM - Wir musizieren". Musikschullehrer musizieren demnach mit den Schülern der Grundschule Dachsbach-Gerhardshofen. Der Vorsitzende der Musikschule Dr. Lothar Kabelitz erläuterte, dass man sich davon wieder ein Jugendblasorchester für den Aischgrund erhofft.

Schicksale bewegen ebenso. "Damit so manche Situation noch gut ausgeht, seid ihr da", dankte die Vorstandsvorsitzende Sengenberger. Die Rede ist von den Uehlfelder First Respondern. Eine Feuerwehreinheit für die erste Hilfe, auf die "viele Gemeinden neidisch sind". Christine Sengenberger: "Größter Respekt, es ist der Wahnsinn, was ihr leistet." Das Geld fließt in einen neuen Notfallrucksack Das Jahr 2022 war bisher doch sehr einsatzreich, hieß es. Und die Ersthelfer sind eben nicht nur in Uehlfeld unterwegs - ein überkommunaler Gewinn also.

Die Vertreter zahlreicher Vereine erhielten Spenden aus den Händen der Vorstandsvorsitzenden Christine Sengenberger (rechts) und ihres Stellvertreters Andreas Rittmayer (zweiter von rechts).