In der voll besetzten Aischgrundhalle Dachsbach-Gerhardshofen vernahmen die Mitglieder und Kunden der Raiffeisenbank Uehlfeld-Dachsbach eG eine zufriedenstellende Bilanz über das zurückliegende Geschäftsjahr, das der Vorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende an diesem Abend zur Kenntnisnahme abgaben.
Die Veranstaltung wurde von den Dachsbacher Volksmusikanten musikalisch unterstützt. Vorstandsvorsitzende Christine Sengenberger blickte auf das Geschäftsjahr 2017 zurück. In Bildern führte sie durch das letzte Jahr, in dem wieder knapp 30.000 Euro aus dem Gewinnspartopf als Spenden übergeben worden waren. Sie ging auch auf die neuen Richtlinien im Wertpapiergeschäft ein. Die Bedingungen im Bankengeschäft seien nach wie vor schwierig, so Sengenberger: "Wir befinden uns im mittlerweile zehnten Jahr nach Ausbruch der Niedrigzinsphase." Obgleich der Druck auf die Zinsergebnisse laufend zunehme, konnte die Bank ihr gesetztes Ziel 2017 erreichen, sagte sie. Vorstand Andreas Rittmayer legte den Geschäftsbericht vor. Demnach gab es einen leichten Rückgang im Geschäftsvolumen. Die Bilanzsumme ist um 1,5 Millionen Euro gesunken und beläuft sich nunmehr auf 137,2 Millionen Euro. Die Ursache liege in der Einführung von Negativzinsen. Das Volumen im Kreditgeschäft stieg um deutliche 3,1 % auf 85 Millionen Euro an. Das betreute Kundenkreditvolumen beträgt insgesamt gut 110 Millionen Euro, was einer Steigerung von 3,4 % entspricht. Rittmayer ging dann auf die Kundeneinlagen ein. Die seien wegen der Negativzinsen um 3,6 Millionen Euro, das entspricht 3,3 %, auf 106,3 Millionen Euro gesunken. Neben den Einlagen bei der Raiffeisenbank legen deren Kunden auch bei Verbundpartnern ihre Vermögenswerte an. Diese haben im vergangenen Jahr 85,6 Millionen Euro erreicht. Somit könne man auf einen starken Zuwachs von 6,2 Millionen Euro zurückblicken. Dadurch konnte das Minus bei den Bankeinlagen mehr als ausgeglichen werden und unter dem Strich kam ein Plus von 2,6 Millionen Euro heraus. Als wichtigste Ertragssäule nannte Rittmayer das zinsabhängige Geschäft. Der Zinsüberschuss betrug 2,02 % der durchschnittlichen Bilanzsumme. Auch der Provisionsüberschuss errechnete sich mit 0,74 %. Unter dem Strich errechnete sich damit ein Betriebsergebnis von 1,07 Millionen Euro. Nach Vorwegzuweisung in die Rücklagen in Höhe von 584.000 Euro wird ein Reingewinn in Höhe von 83.198,86 Euro ausgewiesen. Neben den Ertragssteuern trage die Bank mit 111.000 Euro an Gewerbesteuern zur Finanzierung des Gemeinwesens in den Kommunen bei. In Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat wurde vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 3,0 % auf die gezeichneten Geschäftsanteile auszuschütten. Über die Tätigkeit des Aufsichtsrates unterrichtete dessen Vorsitzender Gerhard Winkler. Nach der Satzung muss in jedem Jahr ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder aus dem Gremium ausscheiden. In diesem Jahr sind es Gerhard Winkler sowie Werner Stöcker. Da Gerhard Winkler zur Wiederwahl antrat, galt es für Stöcker, einen Nachfolger zu wählen. Vorsitzende Sengenberger bedauerte, dass sich Stöcker nach 15-jähriger Tätigkeit nicht mehr zur Verfügung stellte und dankte ihm für seine geleistete Arbeit. Auf Vorschlag wählte die Versammlung Petra Franek aus Uehlfeld als neues Aufsichtsratsmitglied. Für 50 und 60 Jahre Verbundenheit zur Raiffeisenbank wurden insgesamt 16 Mitglieder geehrt. Seit sechs Jahrzehnten zählten dazu fünf Mitglieder. 50 Jahre sind elf Mitglieder dabei. Unter den Jubilaren waren auch eine Genossenschaft und eine Kommune. Der Dachsbacher Bürgermeister und einer der Hausherren der Aischgrundhalle Dachsbach-Gerhardshofen dankte in seinem Grußwort den Mitarbeitern der Raiffeisenbank für die gute Zusammenarbeit, von der auch die Kommunen einen großen Nutzen ziehen. Die Bank sei ein wichtiger Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler.